Studium als Ergänzung zur Weiterbildung

[overlord 10]

Interessant...es ist schon auffällig, dass viele eher zur Wirtschaftsinformatik anstatt zum traditionellen Informatikstudium tendieren. Vielleicht sollte ich mir das nochmal duch den Kopf gehen lassen.

 

Hallo!

Dies ist auch meine Erfahrung. Sei es im Studium, bei Bewerbungen oder im Beruf.

Viele Fachbereichsverantwortliche suchen eher jemanden mit - ich nenn es mal fachübergreifendem Wissen, Ein "sturer" Informatiker ist meist im reinen Entwicklungsbereich gut aufgehoben. Aber sobald Kundenkontakt hinzu kommt, Administration und IT-Verantwortung, ist eine gesunde Mischung (IT+Elektro-Ing. oder Wirt.Info usw...) wohl die beliebtere Alternative. Zumindest in der Industrie (und sogar an Unis), aufm Amt mögen andere Gesetze gelten! :D

 

So ist jedenfalls meine Erfahrung, was IT-Ausbildung/-Einstellung der letzten 10 Jahre betrifft.

 

Nichtsdestotrotz soll dies aber deinen gewählten Studiengang nicht abwerten!

Informiere dich über die genauen Inhalte, insbesondere die Schwerpunkte im Hauptstudium. Btw. Mathe ist immer wichtig, und da kommst du im Informatikbereich nicht drum herum.

 

Naja der Threadtitel scheint mir auch etwas gewagt, Weiterbildung neben Studium passt wohl eher. Mach nicht den Fehler und unterschätze den Aufwand eines (guten) Studiums!

 

Jedenfalls ...viel Erfolg!

[overlord 10]

@ Wenn du "nur nebenbei" studieren möchtest, ist eine Uni sicher besser als eine FH, weil du an einer Uni einfach mehr Freiheiten hast.

Das kann man so pauschal nicht sagen!

-Die Voraussetzungen sind meist anders

-Uni/FH haben andere Lehrpläne, Schwerpunkte

-Lernstoff an Unis geht idR weiter in die Materie ein und ist je nach Fach viel theoretischer

-man hat vielleicht mehr "Freiheit",wenn die Veranstaltung aus mehreren Hundert Leuten besteht und die Anwesenheitspflicht nicht kontrolliert wird, den Dozenten egal ist. (dann sitzt man halt bei nem kühlen Weizen in der Sonne und paukt den Stoff nachts...)

Während bei kleinen AGs an einer FH event. der Dozent doch eher wie ein gewohnter Lehrer wirkt und einen persönl. kennt und die Anwesenheit kontrolliert wird.....

[Gagamell 10]

@overlord: Naja, du hast natürlich recht. Meine Erfahrungen sind natürlich auch sehr speziell, da ich:

- an einer Uni Wirtschaftswisenschaften

- an einer FH Informatik

studiert habe. Vielleicht lag's am Fach, aber an der Uni konnte man sich wesentlich besser durchschummeln.

Aber genützt hat's beides nichts, keines der Fächer habe ich erfolgreich abgeschlossen:(

(Tipp: Man sollte seine Familienplanung auf die Zeit nach der Uni verlegen...)

 

 

Ciao

Klaus

[lefg 276]

[...]nach der Ausbildung war ich weiter im Bereich Netzwerktechnik, -support und -administration tätig und würde aus diesem Grund gerne meine Kenntnisse in diesem Bereich erweitern.

Was wird denn an Netzwerktechnik während des Studiums dargebracht?

[-Avalanche- 10]

Nabend,

 

Hier hat sich ja richtig was getan in meiner Abwesenheit. Wenn es so gewirkt hat, als ob ich das Studium auf die leichte Schulter nehme, dann kann ich euch versichern, dass dies täuscht. Dass ich mir bereits Nachhilfe besorgt habe, war kein Witz. Genaugenommen fürchte ich mich sogar ein wenig vor dem Studium.

Mit meinem Threadtitel wollte ich eigentlich nur ausdrücken, dass ich ein theoretisches Studium als Ergänzung meiner bisherigen praktischen Erfahrungen und Weiterbildungsmaßnahmen sehe. Das war vielleicht ein bisschen mißverständlich ausgedrückt. Nebenbei studieren erscheint in meinen Augen daher eher unattraktiv. Unter Druck arbeite ich i.d.R. am besten ;) Zum Glück habe ich kein richtiges Privatleben. Da fällt der Verzicht sicherlich etwas leichter.

 

Ich denke nicht, dass ein Informatikstudium an sich zu spezialisiert ist. Immerhin besteht das Grundstudium an den meisten Hochschulen zu großen Teilen aus Wirtschafts- und Rechtsgrundlagen. Für mich persönlich habe ich auf jeden Fall entschieden, dass ich auf keinen Fall Fachwissen in dem Bereich, der mich wirklich interessiert, gegen ein "notwendiges Übel" eintauschen möchte, das mir vielleicht eine bessere Plazierung im Beruf meiner nicht-Wahl einbringt, wenn ihr versteht, was ich meine :D

 

@lefg: Deine Frage beantworte ich mal einzelnt. Ich "weiß" natürlich nicht, was man in dem Studium konkret auf diesen Bereich bezogen lernt, aber ich kann dir ein paar Dinge nennen, die ich mir davon verspreche:

 

-Verbesserung der analytischen Fähigkeiten und Verfeinern von Herangehensweisen

-Datenbanken: Planung, Realisierung, Wartung

-Verteilte Systeme

-Grundlagen der Übertragungstechnik, Vertiefung Rechnerarchitektur, Betriebsysteme

-Projektplanung/-Management, Wirtschaft und Recht in der IT, Konzeption

-Verständnis für IT im allgemeinen, also auch Software/-entwicklung

-Netzwerk und IT-Sicherheit

-Spezielle Bereiche der Forensik

 

...nur um mal ein paar Dinge zu nennen. Man könnte jetzt behaupten, dass man diese Punkte nicht alle unter dem Begriff "Netzwerktechnik" zusammenfassen würde, sollte man danach gefragt werden.

Dies sind jedoch genau die Dinge, die von mir in meinem momentanen Beruf eingefordert werden. Im Servicebereich sind in meinem Unternehmen Multitalente gefordert und ich bin es satt, immer nur mit Halbwissen glänzen zu können und mich in jedes noch so kleine Projekt erst einmal einarbeiten zu müssen, weil mir der theoretische Hintergrund für das konkrete Einsatzfeld fehlt.

Ich habe Leute kennengelernt, die haben eine Software einhundert mal eingerichtet und können mir immer noch nicht erklären, wie sie eigentlich funktioniert oder warum sie welchen Haken in diesem und diesem Dialogfeld gesetzt haben. Ich will später keiner von den "Dat is halt so, klappe zu und durch"-Typen werden, ohne jetzt jemandem auf die Füße treten zu wollen.

 

-Avalanche

[lefg 276]

@Avalanche

 

Das ist OK.

 

Viel Erfolg, viel Freude.

 

Edgar