Layer8-Killer 10 Geschrieben 6. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 6. Juli 2006 Habe mal ne Frage hab mich nun gerade mehr oder weniger Slbstständig gemacht und habe einen Auftrag in Aussicht der über nen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten erstreckt. Soll dort Administration, Installation von Servern, Exchange, IIS machen. Es handelt sich um eine Vollzeittätigkeit bei diesem Kunden, meine frage, was wäre eine angemessene Summe die er bezahlen sollte. Möchte ungern die Preise herunterdrücken. Wäre sehr hilfreich wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilen könntet bzw. Tipps geben könntet Gruß Layer8 Zitieren Link zu diesem Kommentar
marka 584 Geschrieben 6. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 6. Juli 2006 Bist Du im Rahmen einer Ich-AG tätig? Ich frage deshalb, weil nur bei einer ICH-AG die sogenannte Scheinselbstständigkeit (nur ein Auftraggeber/Kunde über längeren Zeitraum) nicht relevant ist. Ansonsten rechne Dir einfach aus, welche Kosten Dir entstehen und wieviel Du verdienen willst. Generell empfehle ich, sich immer in etwa preislich den lokalen Mitbewerbern anzupassen. So umgehst Du Preisdumping, was gerne übel genommen wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Layer8-Killer 10 Geschrieben 6. Juli 2006 Autor Melden Teilen Geschrieben 6. Juli 2006 Nein, bin keine Ich-AG, wieso Scheinselbstständig? Ich bekomme über eine Firma den Auftrag bei diesem Kunden tätig zu sein, also eher Sub-Unternehmer. Naja verdienen ist relativ, aber meine Vorstellung lag bei 50€/h und wenn man das auf Vollzeit (8h) pro Tag über die Woche rechnet, kommt am Monatsende ja ein Sümmchen heraus. Denke schon das der Preis okay ist würde nur gerne ne andere Meining hören. Wie gesagt ist Neuland. Zitieren Link zu diesem Kommentar
marka 584 Geschrieben 6. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 6. Juli 2006 Wenn Du als Selbstständiger tätig bist, und keinen Existenzgründerzuschuss (ICH-AG) bekommst, kannst Du Probleme bekommen, wenn Du über einen längeren Zeitraum nur einen einzigen Auftraggeber hast. Du bist als Freiberufler/Selbstständiger/Gewerbebetreibender grundsätzlich selber für Sozialversicherungen zuständig (Krankenkassen-/Renten- Pflegeversicherungs- /etc.- Beiträge). Wenn Du nur einen Auftraggeber hast, kommt das einer Festanstellung gleich und ist somit als Scheinselbstständigkeit zu behandeln und somit illegal! Da wir illegales nicht unterstützen und an sich keine Rechtsberatung abgeben (können und dürfen), können wir Dir hier leider nicht weiterhelfen. Kläre bitte zunächst für Dich, inwieweit Du Dich mit dieser Tätigkeit/ diesem Auftrag auf dem Boden der Legalität bewegst und frage im Zweifel bei der zuständigen IHK oder der Arbeitsagentur nach, diese Institutionen können Dir verbindlich und kompetent weiterhelfen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Shisha Jones 10 Geschrieben 6. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 6. Juli 2006 Hallo, wie sieht es bei Dir mit "Versicherungsbeiträgen" aus (Krankenkasse etc)? Zahlst Du auch Steuern ? :-) Die gehen dann ja auch noch runter. Fahrzeugkosten (Sprit, Leasing etc). Zugegeben, 8000€ (20 Tage a 8 Stunden) sieht auf den ersten Blick sehr viel aus. Schau Dir die Preise Deiner Mitbewerber an und sprich vielleicht mal mit jemanden, der sich in solchen Dingen auskennt. Ein Spezialist, der von einer Firma ausgeliehen wird, kann einen Stundensatz von durchaus 150€ haben und einen Tagessatz (da wird es billiger) von 900 - 1000€. Ansonten kann ich mich marka nur anschließen. Viele Grüße SJ Zitieren Link zu diesem Kommentar
mcse_killer76 10 Geschrieben 6. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 6. Juli 2006 Grundsätzlich gilt: je länger ein "Projekt" geht, desto niedriger die Stundensätze. 50€ die Stunde klingt viel, Du wirst jedoch schnell staunen was da wirklich im Endeffekt übrig bleibt... Hier mal eine ganz grobe Rechnung dazu: 8000€ brutto = 4500€ netto (abzuziehen sind die Umsatz- und Einkommenssteuer, wenn keine Splittingtabelle). Weiter geht es mit der Krankenversicherung. Bei dem Einkommen muss man zwangsläufig in die Private, rechne mal 350€ (da der AG ja nicht mehr die Hälfte bezahlt) = 4150€. Dann sollte man noch etwas für die Rente machen, hier solltest Du auf jeden Fall nochmal mind. 450€ rechnen, sagen wir mal zur Sicherheit 500€ = 3650€. Hinzu sollte man im Falle von Arbeitslosigkeit eine Rücklage von 200€ einplanen (bzw. für Zeiten schlechter Auftragslage) = 3450€. So, dann haben wir noch sagen wir mal 10 Feiertage unter der Woche und Du möchtest noch 30 Tage Urlaub machen, sind 40 Tage. Das macht dann bei 50€/Stunde im Jahr 16.000€, auf den Monat umgelegt sind das 1333,33€. Damit kommen wir dann endlich auf das finale Netto von ca. 2100€. Und das klingt schon etwas ernüchternder als 8000€... Achtung: das war jetzt eine sehr grobe Rechnung! Ich wollte Dir nur aus eigener Erfahrung aufzeigen wo die Reise ziemlich sicher hin gehen wird! Und: wie bereits erwähnt, mit einem einzigen Auftraggeber wirst Du gaaaaanz schnell Post von der BfA bekommen! Die schauen sich das maximal ein Jahr an (MEINE Schätzung) und dann kannste mit viel "Glück" kräftig nachblechen (Sozialleistungen). Nur mal so als Tipp! Geh am besten mit Deinen gesamten Papieren etc. zum Steuerberater/Anwalt Deines Vertrauens und lasse das alles abchecken! Du kannst da sehr schnell in die Sch**** greifen! Zitieren Link zu diesem Kommentar
mcse_killer76 10 Geschrieben 6. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 6. Juli 2006 Ach ja, fällt mir gerade noch ein... Es gibt einen Unterschied zwischen dem Freiberufler und dem Gewerbetreibenden. Zweiterer ist noch der Gewerbesteuer unterworfen. Den Freiberufler anerkannt zu bekommen ist alles andere als einfach... Auch hier würde ich mich erst mal gut erkundigen! Zitieren Link zu diesem Kommentar
James75 10 Geschrieben 7. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 7. Juli 2006 von den 2100 hast du noch vergessen die weiterbildungs kosten abzurechnen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Shisha Jones 10 Geschrieben 7. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 7. Juli 2006 Hallo Layer8-Killer, ist nicht ganz so einfach, wie? Was Du ebenfalls nicht vergessen darfst: Du bist Sub-Unternehmer. Du stellst also die Rechnung nicht an den "End-Kunden" sondern an das beauftragte Unternehmen und trittst quasi als deren "Mitarbeiter" auf. Die beauftragte Firma wiederum stellt Dich dem Auftraggeber in Rechnung und schlägt somit auch noch einen gewissen Satz auf. Das alles wird den Preis von Dir nach unten drücken. Viele Grüße SJ Zitieren Link zu diesem Kommentar
Squire 262 Geschrieben 7. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 7. Juli 2006 Hi, 50€ ist definitiv unter Preisniveau ... Netzwerk SEs werden normalerweise zwischen 90 und 150€/h in Rechnung gestellt Zitieren Link zu diesem Kommentar
mcse_killer76 10 Geschrieben 7. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 7. Juli 2006 von den 2100 hast du noch vergessen die weiterbildungs kosten abzurechnen. Richtig! Bei dieser groben Rechnung bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass er sich im Urlaub im Selbststudium fortbildet. Die Kosten für Bücher und Prüfungen kann er ja wieder von der Einkommenssteuer absetzen, insofern ein "überschaubarer" Kostenaufwand. Zitieren Link zu diesem Kommentar
mcse_killer76 10 Geschrieben 7. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 7. Juli 2006 Hi, 50€ ist definitiv unter Preisniveau ... Netzwerk SEs werden normalerweise zwischen 90 und 150€/h in Rechnung gestellt Kommt ganz auf die Projektdauer an! Aber 50€/h halte ich auch für viel zu niedrig. Zu beachten ist, dass die 90-150€/h u.a. berücksichtigen, dass der SE nicht voll ausgebucht ist, d.h. er muss ja auftragsfreie Zeiten mit einkalkulieren! Für ein länger gehendes Projekt mit Vollauslastung (also > 6 Monate) würde ich persönlich folgende Sätze veranschlagen (nach Tätigkeit): - Client: 70€/h - Server: 90€/h - ADS: 120€/h Sagen wir mal so um die 80€/h dann als Durchschnittssatz wären so weit ok. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Layer8-Killer 10 Geschrieben 7. Juli 2006 Autor Melden Teilen Geschrieben 7. Juli 2006 okay, erstmal schönen dank für die vielen info's. werde mir da übers wochenende meine gedanken machen. gruss layer8 Zitieren Link zu diesem Kommentar
mcse_killer76 10 Geschrieben 7. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 7. Juli 2006 Wie schon erwähnt kann ich Dir nur einen Tipp geben: Mach einen Termin bei Deinem Steuerberater und lasse Dir das genau durchrechnen! Der kann Dir dann auch genaue Informationen zum Thema Scheinselbstständigkeit (und Möglichkeiten :-) ) geben und ob Du überhaupt den Status eines Freiberuflers anerkannt bekommst! Das ist nämlich auch so ein Thema für sich! Das kostet Dich zwar ein paar Euro (rechne mal ca. 60€ die Stunde), kann Dich aber vor sehr bösen Überraschungen bewahren! Und lasse Dich auf keinen Fall von hohen Bruttoeinnahmen locken, denn wie Du schon gesehen hast bleibt oftmals netto nicht mehr viel hängen... Zitieren Link zu diesem Kommentar
tneub 10 Geschrieben 7. Juli 2006 Melden Teilen Geschrieben 7. Juli 2006 Hallo Steuerberaterkosten für Beratung gehen übrigens ab 90-100€ los. Vielleicht ist es inklusive, wenn du danach Buchhaltung und Abschlüsse dort machen läßt. @MCSEkiller Deine Berechnungen hinken mächtig. Du kannst nicht erst 50% Steuern von den Einnahmen abziehen und dann die ganzen Kosten ansetzen. 50 € (brutto) mal 8 h mal (durchschnittlich 20 Tage pro Monat mal 12 Monate abzgl 30 Tage Urlaub) sind 84000 €/Jahr abzgl. KFZ Kosten rund 400 €/Monat =4800€/Jahr abzgl. Weiterbildung vielleicht 800€/Monat=9600€/Jahr abzgl. sonstige Kosten (Telefon,Steuerberaterkosten, Büromaterial, Beiträge, betriebl.Versicherung) 800€/Monat= 9600 €/Jahr abzgl. Gew.St=1.500 =58.500€/Jahr (brutto) abzgl. UST 60.000€ (Gewerbesteuer=ohne UST)/1,16*0,16 = rund 8300 € =50.200€/Jahr (netto) Gewinn abzgl. EST=14.000 =36.200 € abzgl. Versicherungen KV,RV,AV i.H.v.1.000 €/Monat=12.000 € =24.200€/Jahr Das sind dann deine 2100 € pro Monat, aber da sind dann schon alle Kosten abgezogen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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